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Forschung & Lehre
Der RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt zählt zu einem der großen Zentren für Herz- und Gefäßerkrankungen in Deutschland und Europa. Ein Team von Spezialisten und moderne Voraussetzungen für die Diagnostik und die Therapie von Krankheiten des Herzens und der Gefäße bieten Gewähr für die bestmögliche medizinische Versorgung. Dabei zeigte das Mutterhaus der RHÖN-KLINIKUM AG, dass eine wirtschaftliche Arbeitsweise, Medizin auf international hohem Niveau und erstklassige Leistungen bei Forschung und Lehre keinen Widerspruch darstellen.
Forschung
Forschung
Die Klinik für Kardiologie I beschäftigt sich wissenschaftlich in erster Linie mit der Diagnostik und Therapie von kathetergestützten und operativen Herzklappeninterventionen. Diese in den letzten Jahren sehr dynamische und innovative Therapieform wird bezüglich ihrer Sicherheit, Durchführbarkeit und Effektivität im Sinne von Primär- und Langzeit Erfolg evaluiert. Dabei werden sowohl minimal-invasive Therapien der Aortenklappe, als auch der beiden AV-Klappen (Mitral- und Trikuspidalklappe) wissenschaftlich im Rahmen von randomisierten multizentrischen Studien analysiert.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die kardiale Bildgebung. Dabei geht es in erster Linie um die Identifikation von kardiovaskulären Risikomarkern bzw. der Evaluation von klinischen Risikokonstellation für die Krankheitsentstehung von Herzkreislauferkrankungen. Diese Fragestellung wird im Rahmen von multizentrischen, in der Regel retrospektiven Beobachtungsstudien durchgeführt. Ziel dieser Untersuchungen ist es, die Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen besser zu verstehen und auf dieser Grundlage diagnostische und therapeutische Ansätze einer weiter zu entwickeln.
Die Klinik für Kardiologie und die Klinik für Radiologie führen gemeinschaftlich klinisch orientierte wissenschaftliche Untersuchungen sowie regelmäßig interne und externe Fortbildungen zum Themenschwerpunkt Kardio-CT durch. Einen Schwerpunkt im Sinne der Versorgungsforschung und internen Qualitätssicherung bildete 2008 die Validierung der Untersuchungsbefunde des Dual-source-CT im Vergleich zum „Goldstandard“ Herzkatheter.
Die Klinik für Kardiologie beteiligt sich außerdem im Rahmen des CardioAngel-Projektes an einem Multizentrischen Versorgungsforschungsplan. Im Speziellen sollen hierbei die Verbesserung der Behandlungszeit in der Herzinfarkt-Versorgung bei STEMI-Patienten aus Sicht der Rettungsteams und die Etablierung eines effizienten und kontinuierlichen Verbesserungsprozesses in der Herzinfarkt-Versorgung aus Sicht der Rettungsteams erzielt werden. Außerdem wurde hier am Standort dass mit 3,8 Millionen € vom Innervationsformen der Bundesregierung geförderte Projekt sekTOR-HF 2024 erfolgreich beendet. Bei diesem Projekt ging es um eine transpektorale Behandlung von herzinsuffizienten Patienten. Über eine eHealth-Plattform war es sowohl den Patient:innen und Leistungserbringern möglich, über einen webbasierten Zugang miteinander zu kommunizieren. Koordiniert wurde die Betreuung der Patient:innen durch eine Netzwerkstelle, die bei Auffälligkeiten im Monitoring individuelle Behandlungsempfehlung mit den beteiligten Leistungserbringern abstimmte. Erste Daten zu dieser neuen Versorgungsform werden für das Jahr 2025 erwartet.
Die klinischen Schwerpunkte Vorhofflimmern und die Therapie lebensbedrohlicher tachykarder Herzrhythmusstörungen mittels Katheterablation und implantierbaren Cardioverter-Defibrillatoren stehen im Mittelpunkt der Forschungstätigkeit in der elektrophysiologischen Arbeitsgruppe.
Als eines der weltweit führenden Zentren für die Cryoballonablation von Vorhofflimmern wurden auf diesem Gebiet eigene klinische prospektive Studien initiiert sowie eine vielbeachtete multizentrische Studie durchgeführt. Der entscheidende Hintergrund für die Forschungsaktivität auf dem Gebiet der Cryoballonablation ist die stetige Verbesserung der Behandlungsergebnisse und Reduktion der Komplikationen dieses modernen Therapieverfahrens. Die Kompetenz der Fachabteilung für Elektrophysiologie auf dem Gebiet der Vorhofflimmerablation wird regelmäßig durch Hospitationen nationaler und internationaler Kollegen und die Ausrichtung von Master-Kursen zum Training international renommierter Elektrophysiologen gewürdigt.
Daneben erfolgt die Teilnahme an mehreren nationalen und internationalen Studien zur Herzschrittmacher- und Cardioverter-Defibrillator-Therapie. Ziele sind eine Verbesserung der Patientensicherheit bei erhöhtem Patientenkomfort z.B. durch eine Reduktion der Nachsorgeintervalle sowie eine Kostenreduktion.
Zur Verbesserung u.a. der Lebensqualität bei Patienten mit ICD ist die rechtzeitige adjuvante Katheterablation maligner ventrikulärer Herzrhythmusstörungen wichtig und ebenfalls zu einem Focus der Forschungsaktivitäten geworden. Neben der Teilnahme an multizentrischen Studien werden zahlreiche eigene Projekte, z.B. zur Wertigkeit magnetgesteuerter Katheterablation bei Kammertachykardien, verfolgt.
Publikationen
Eine Liste der Publikationen unserer Klinik können Sie gerne downloaden.
Weiterbildungsermächtigungen
Weiterbildungsermächtigungen
Gebiet | Name des Ermächtigten | Dauer der WBE |
---|---|---|
Stationäre Basisweiterbildung Innere Medizin |
Prof. Dr. med. Sebastian Kerber |
36 Monate WBO 2004 i. d. F. v. 2018 |
Fachabteilung Innere Medizin und Kardiologie |
Prof. Dr. med. Sebastian Kerber |
36 Monate WO 2004 |
Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie |
Priv.-Doz. Dr. med. Anja Schade |
12 Monate WBO 2004 |
Zusatzweiterbildung (Gebiet) | ||
Intensivmedizin | Prof. Dr. med. Sebastian Kerber |
24 Monate WO 2004 |
Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin
Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin
Langfristige Sicherung der hausärztlichen Versorgung durch den Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin
Die sich im Wandel befindende Versorgungssituation im hausärztlichen Bereich hat den RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt veranlasst, gemeinsam mit dem Landratsamt Rhön-Grabfeld und den niedergelassenen Allgemeinmedizinern aus der Region neue Wege zu gehen und sich mit dem Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin für die Gewinnung von Nachwuchsmedizinern für die Region und damit die Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung zu engagieren. Als Teil des Weiterbildungsverbundes möchten wir die hausärztliche Versorgung stärken und die allgemeinmedizinische Weiterbildung modern und attraktiv gestalten. Der Campus hat gemeinsam mit den Verbundpartnern die Weiterbildung in der Allgemeinmedizin so optimiert, dass wir eine Komplettlösung für die gesamte Weiterbildungszeit und ein breites Ausbildungsportfolio anbieten können.
Ansprechen möchten wir insbesondere Medizinabsolventinnen und -absolventen, die sich für die Allgemeinmedizin interessieren und die Facharzt-Weiterbildung anstreben. Unser Angebot richtet sich auch an Fachärztinnen und Fachärzte anderer Disziplinen, die in die Allgemeinmedizin wechseln möchten.
Der Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin bietet angehenden Hausärztinnen und -ärzten eine strukturierte Weiterbildung am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt und in qualifizierten Weiterbildungspraxen der Region an. Unser Weiterbildungskonzept Allgemeinmedizin bietet eine große Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten in den verschiedensten klinischen Fächern. 60 Monate Ausbildungszeit zum Facharzt für Allgemeinmedizin gliedern sich folgendermaßen: 36 Monate im Klinikum mit der Möglichkeit, die Innere Medizin und die Fachabteilungen Kardiologie, Neurologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie sowie den Bereich der Zentralen Notaufnahme kennenzulernen. Im Anschluss erfolgt der Wechsel für 24 Monate in eine Hausarztpraxis im Landkreis. Somit besteht für Sie eine Planungssicherheit für die gesamte 5-jährige Weiterbildungszeit mit sehr guten Zukunftsperspektiven.
Weitere Informationen zum Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin finden Sie hier.