Koronare Herzerkrankungen
Was ist eine koronare Herzerkrankung?
Was ist eine koronare Herzerkrankung?
Unter koronarer Herzkrankheit (KHK) oder auch ischämischer Herzkrankheit (IHK) versteht man eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, die durch Ablagerungen in der Aderinnenhaut zu einer Einengung führt. Dadurch kann es passieren, dass der Herzmuskel nicht mehr genügend Blut bekommt. Normalerweise bedingen Einengungen der Koronargefäße unter 50 % ihres Durchmessers keine Beschwerden für den Patienten.
Ist das Gefäß aber stärker eingeengt, kommt es zu einer Versteifung und infolgedessen zu einer wesentlich schlechteren Durchblutung der Herzmuskulatur. Dadurch kann die Sauerstoffversorgung des Herzens nicht mehr ausreichen, es kommt zu einer Koronarinsuffizienz und in der Folge zum Sauerstoffmangel im Herzmuskelgewebe, der so genannten Ischämie.
Die KHK ist eine chronische Erkrankung. Die Verengung der Gefäße, die so genannte Arteriosklerose, erfolgt schleichend und über viele Jahre. Sie ist oft unregelmäßig auf verschiedene Herzkranzgefäße verteilt. Die Erkrankung nimmt ihren Ausgang an der Innenhaut der Gefäße. Zunächst bilden sich bei der „Koronararteriosklerose“ fleckförmige Erhöhungen, die man als Plaques bezeichnet. In diesen Erhöhungen können sich später Kalk und Cholesterineinlagerungen bilden. Die Gefäßwand kann schließlich aufbrechen, wodurch ein Geschwür im Gefäß entsteht. Auf diese Geschwüre lagern sich häufig Blutgerinnsel auf. Dieser ganze Prozess führt zu einem deutlich verringerten Innendurchmesser des Gefäßes bis hin zu einem kompletten Verschluss des Herzkranzgefäßes.
Ursachen
Ursachen
Die koronare Herzerkrankung ist die häufigste Todesursache in modernen Industrienationen. Die Ursachen sind vielfältig und im Detail noch unbekannt. Eine Vererbung ist nach heutigem Kenntnisstand der Medizin wahrscheinlich. Falls Eltern oder Geschwister von einer koronaren Herzerkrankung betroffen sind, sollte man das als Alarmsignal auffassen und Risikofaktoren ausschließen. Als Risikofaktoren gelten: Rauchen, Bluthochdruck, Blutfetterhöhung (zu hohe Cholesterin-Werte), Zuckerkrankheit sowie Bewegungsmangel, Stress und Gicht. All die genannten Risikofaktoren können die Entstehung einer koronaren Herzerkrankung begünstigen. Liegen mehrere vor - z. B. ein übergewichtiger Raucher mit zu hohem Cholesterin - so ist es wesentlich wahrscheinlicher, früher und auch schwerer an einer KHK zu erkranken.
Symptome
Symptome
- Brustenge
- Atemnot bei Belastung (Dyspnoe)
- Herzrhythmusstörungen
- Eine KHK kann in einigen Fällen auch asymptomatisch verlaufen. Das bedeutet, dass diese Patienten keine oder kaum Symptome haben. Diese Form tritt häufig bei älteren Patienten und Diabetikern auf.
Wie kann man der Entstehung einer koronaren Herzerkrankung entgegenwirken?
Wie kann man der Entstehung einer koronaren Herzerkrankung entgegenwirken?
Vorbeugen der koronaren Herzerkrankung (KHK) bedeutet, dass Auftreten von Gefäßengstellen zu verhindern, was im ersten Schritt bedeutet Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden zu verhindern. Die uns bekannten, o.g. Risikofaktoren tragen dazu bei, dass sich Gefäßablagerungen bilden. Die günstige Beeinflussung der Risikofaktoren kann das Auftreten der Erkrankung verhindern oder das Fortschreiten der bereits bestehenden KHK verzögern.
An den genannten Risikofaktoren wird ersichtlich, dass man sich nicht in jedem Fall in das Schicksal einer familiären Neigung zu dieser Erkrankung einfügen muss. Die meisten der genannten Risikofaktoren kann man aktiv beeinflussen, sei es durch Umstellung der Lebensgewohnheiten und/oder durch den Einsatz von Medikamenten. Das Übergewicht (BMI > 25-30kg/m²) gilt als die wohl häufigste Zivilisationskrankheit. Sie ist häufig vergesellschaftet mit Bluthochdruck, Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus) und einem erhöhten Cholesterinwert (Fettstoffwechselstörung). Es ist erwiesen, dass eine Gewichtsreduktion alleine den Blutdruck deutlich senken kann, die Blutzuckerkrankung und Fettstoffwechselstörung bessert, z.T. sogar heilen kann. Die sicherlich nachhaltigste Maßnahme bei der Bekämpfung der koronaren Herzerkrankung, die effektiver als alle anderen Maßnahmen zusammen inkl. der Behandlung mit Medikamenten ist, ist die Abstinenz vom Nikotin. Bedauerlicherweise kann jedoch bei einem Teil der Patienten nicht auf die zusätzliche Gabe von Medikamenten zur Einstellung des Blutdrucks, des Blutzuckers und des Cholesterins verzichtet werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Veränderungen der Lebens- und Essgewohnheiten den Einfluss der Risikofaktoren und damit das Auftreten von Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall verhindern können. Neben der Nikotinabstinenz gilt die Umstellung der Ernährung und vermehrte körperliche Bewegung als entscheidend wichtig. Einige wichtige Regeln sollten beachtet werden:
- Alles darf gegessen werden, vermeide jedoch einseitige Ernährung und zu hohe Kalorienzufuhr
- Bevorzuge Obst und Gemüse, Getreideprodukte, fettarme Milchprodukte, Fisch und fettarmes Fleisch, meide tierische Fette
- Körperliche Bewegung sollte Teil des Tagesablaufes werden. 4-5 mal pro Woche sollte 30-45 min. trainiert werden, möglichst Ausdauersportarten wie schnelles Gehen („Nordic walking“), Joggen, Schwimmen, Radfahren mit einer Ziel-Herzfrequenz von 100-120/min., dies gilt für gesunde Personen im Alter von 60-80 Jahren
Wenn diese Maßnahmen nicht zum Ziel führen (Blutdruck < 140/90 mmHg, LDL Cholesterin > 160 mg/dl, Blutzuckerlangzeitwert (HbA1c> 6,5%), Körpergewichtindex > 25kg/m²), dann sollten entsprechende medikamentöse Maßnahmen in Erwägung gezogen werden. Hierzu stehen uns moderne Score Systeme (z.B. PROCAM Score) zur Verfügung, um das individuelle Risiko eines Patienten unter Berücksichtigung der persönlichen Risikofaktoren abzuschätzen und die medikamentöse Therapie entsprechend einzustellen.
Wie kann man eine koronare Herzerkrankung im Frühstadium erkennen?
Wie kann man eine koronare Herzerkrankung im Frühstadium erkennen?
Die in der Kardiologie üblicherweise eingesetzten Untersuchungstechniken (Belastungs-)EKG und -Ultraschall können eine KHK erst in einem schon fortgeschrittenen Stadium erkennen, d.h. wenn bereits Engstellen vorhanden sind und diese zu Durchblutungsstörungen bzw. zu einem Herzinfarkt geführt haben und möglicherweise Schäden am Herzen hinterlassen haben.
Bei Menschen, die zahlreiche Risikofaktoren für eine KHK (s.o.) oder (a-)typische Symptome aufweisen, bei denen aber die körperliche Untersuchung, das EKG, die Belastungs- und Ultraschalluntersuchung keinen eindeutigen Hinweis auf eine koronare Herzerkrankung liefern, sollte nach frühen Formen der KHK gefahndet werden. Dabei wird aktuell die nicht-invasive Darstellung der Herzkranzgefäße mit der Kardio-CT angeboten.
Mit der am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt zur Verfügung stehenden Computertomographie können schon geringste Mengen Kalk an den Herzkranzgefäßen festgestellt und im gleichen Untersuchungsgang Engstellen mit hoher Sicherheit ausgeschlossen werden. Verkalkungen gelten als Ausdruck von Gefäßablagerungen und sind derzeit die frühesten, nicht-invasiv nachweisbaren Veränderungen der Arteriosklerose am Herzen. Sollten Verkalkungen mit oder ohne Einengung der Koronargefäße vorliegen, ist es gerechtfertigt, Risikofaktoren aggressiver und frühzeitiger mit Medikamenten zu behandeln.
Einsatz der MRT bei der Diagnostik von Patienten mit koronarer Herzerkrankung
Einsatz der MRT bei der Diagnostik von Patienten mit koronarer Herzerkrankung
Die Untersuchung des Herzens mit der Magnetresonanztomographie (MRT) wird bereits seit vielen Jahren routinemäßig in Zusammenarbeit der Fachbereiche Kardiologie (CA Prof. Dr. Kerber) und Radiologie (CA PD Dr. Lehmkuhl) eingesetzt. Die MRT erlaubt es, mittels unterschiedlicher Untersuchungstechniken, die alle während eines Untersuchungsgangs abrufbar sind, ohne Röntgenstrahlen eine bekannte oder vermutete koronare Herzerkrankung (KHK) genauer einzugrenzen.
Die KHK führt über Durchblutungsstörungen zum Herzinfarkt und zur Vernarbung des Herzmuskels und darüber letztlich zur Einschränkung der Herzleistung. Die Darstellung der globalen und regionalen Herzleistung gelingt dabei mit der MRT mit einer Genauigkeit, wie mit keiner anderen Methode. Aufgrund der hohen Bildqualität wird die MRT zur Bestimmung der Herzleistung vor allem bei Patienten eingesetzt, bei denen diese mit der Echokardiographie aufgrund einer eingeschränkten Bildqualität nicht ausreichend sicher beurteilbar ist.
Neben der Beurteilung der Herzleistung kann nach Gabe von Kontrastmittel die Durchblutung des Herzens mit der MRT untersucht werden. Ziel hierbei ist es, starke Verengungen an den Herzkranzgefäßen auszuschließen, bzw. deren Bedeutung abzuschätzen. Dafür ist es notwendig, die Durchblutung nicht nur in Ruhe, sondern auch unter körperlicher Anstrengung (die mittels Medikamentengabe während der Untersuchung simuliert wird) zu untersuchen.
Zuletzt kann nach Gabe von Kontrastmittel vernarbtes Herzmuskelgewebe mit der MRT dargestellt werden. Vernarbtes Herzmuskelgewebe gilt als abgestorben und kann, sofern es sich nicht nur um kleine Narbenareale handelt, auch nicht durch eine Wiederherstellung der Blutzufuhr (z.B. mittels Ballondilatation oder Bypassoperation) wiederbelebt werden. Mit der Kenntnis von Größe und Ausdehnung der Narben am Herzmuskel kann sehr viel besser entschieden werden, welche Patienten bzw. welche Regionen des Herzens überhaupt von einer Behandlung also Ballondilatation oder Bypassoperation profitieren.
Zusammenfassend können mit der MRT unter Verwendung von Kontrastmittel und eines Medikaments, welches während der Untersuchung über die Vene gegeben wird, innerhalb von 30-45 min. die Herzleistung, die Durchblutung und mögliche vorhandene Narben am Herzmuskel untersucht werden.
Krankheitsbilder
Die koronare Herzkrankheit bildet den Oberbegriff für ein breites Erkrankungsspektrum.
Hier finden Sie weiterführende Informationen zu den häufigsten Erscheinungsformen der KHK:
Koronararteriosklerose
Koronararteriosklerose
Ursachen
Die Arteriosklerose ist die Hauptursache der KHK. Zunächst bilden sich bei ihr fleckförmige Erhöhungen an der Innenwand der Gefäße. Diese Erhöhungen bezeichnet man als Plaque, die Cholesterinkristalle und Kalk enthalten. Die Gefäßwand kann aufbrechen und es können Geschwüre entstehen. Auf diese lagern sich häufig Blutgerinnsel auf. Der gesamte Prozess führt dazu, dass die Gefäßinnenwand immer enger wird und es zu einem kompletten Verschluss des Herzkranzgefäßes kommen kann.
Die Ursachen für eine Arteriosklerose sind vielfältig. Man unterscheidet zwischen nicht beeinflussbaren, konstitutionellen Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht und genetischerVeranlagung und den durch den Patienten mehr oder weniger beeinflussbaren Faktoren wie erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel oder Diabetes mellitus.
Da eine Vererbung wahrscheinlich ist, sollte man, falls Eltern oder Geschwister betroffen sind, dies als Alarmsignal auffassen und zusätzliche Risikofaktoren ausschließen. Neben der genetischen Veranlagung gibt es Einflüsse von außen wie das Rauchen, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus sowie erhöhte Blutfettwerte, die zu einer KHK führen können.
Symptome
Da die Erkrankung häufig schleichend verläuft, hat der Patient zunächst keine Beschwerden. Schreitet die Erkrankung fort, ist das wichtigste Symptom für die Arteriosklerose die Brustenge bei Belastung. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, besteht ein erhebliches Risiko für das Auftreten eines Herzinfarktes mit dem Risiko des plötzlichen Herztodes.
Diagnostik
Ein frühzeitiges Erkennen der Erkrankung ist sehr wichtig. Die moderne Diagnostik hilft bei der Diagnose einer Koronararteriosklerose. Unsere Klinik verfügt in diesem Zusammenhang über ein hochmodernes diagnostisches Spektrum. Wir wenden u.a. folgende diagnostische Verfahren an:
- Anamnese (Bestimmung des individuellen Risikoprofils, allgemeine körperliche Untersuchung)
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Herzultraschalluntersuchung (Echokardiographie)
- Belastungstest (Ergometrie), Stress-Echokardiographie, Stress-Kernspintomographie
- Computertomographie der Koronargefäße (Kardio-CT)
- Herzkatheter (Koronarangiographie)
Therapie
Bei vielen Patienten ist zur definitiven Festlegung der geeigneten Therapie eine Herzkatheter-Untersuchung erforderlich. Hierbei wird über Leiste oder Armarterie ein Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße und gegebenenfalls in die linke Herzkammer gespritzt, um die Gefäßsituation und die Herzfunktion abzuklären. Neben dieser diagnostischen Maßnahme können dabei auch gleich therapeutische Maßnahmen zur Behandlung der Grunderkrankung ergriffen werden. Oft können die Engstellen in den Gefäßen mit einer Ballondilatation wieder aufgedehnt werden. In mehr als 90 Prozent der Fälle werden die Gefäße mit Stützen (sog. Stents) versehen. Bei fortgeschrittenen Erkrankungen ist unter Umständen eine Bypass-Operation notwendig. Unsere Klinik zählt in diesem Bereich zu den renommiertesten Kliniken Europas.
Komplikationen der Koronararteriosklerose sind ein Herzinfarkt infolge eines akuten Verschlusses einer Herzkranzarterie oder ein plötzlicher Herztod. Die Zerstörung von Herzmuskelgewebe durch einen Infarkt kann zu einem Herzmuskelversagen führen. Deswegen ist es besonders wichtig, die individuellen Risikofaktoren zu erkennen und zu behandeln. Nur so kann ein Fortschreiten der Veränderungen an den Koronararterien verhindert werden. In der Regel bedeutet dies für den Patienten eine Umstellung seiner Lebensgewohnheiten. Wichtig sind eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung. Der Fachbereich arbeitet hier Hand in Hand mit den Kollegen anderer Bereiche zusammen, um den Patienten gezielt zu therapieren.
Stabile Angina pectoris
Stabile Angina pectoris
Ursachen
Unter einer Angina pectoris (oder Stenokardie) verstehen Mediziner ein anfallsartiges Engegefühl in der Brust. Die Angina pectoris bezeichnet den Schmerz in der Brust, der durch eine Durchblutungsstörung des Herzens erzeugt wird, die Folge einer Plaquebildung in den Herzkranzgefäßen ist. Die Durchblutungsstörung beruht meistens auf der Gefäßverengung (der so genannten Stenose) der Koronararterien (= Herzkranzgefäße).
Der Unterschied zwischen Angina pectoris und Herzinfarkt besteht darin, dass bei einem Herzinfarkt die Durchblutung und Sauerstoffzufuhr in einem bestimmten Bezirk des Herzens plötzlich und auf Dauer unterbrochen ist, weil eine Koronararterie (z.B. durch ein Blutgerinnsel) vollständig blockiert ist und kein Blut mehr fließen kann.
Symptome
Die stabile Angina pectoris ist das Hauptsymptom bei einer koronaren Herzerkrankung. Die Symptome beginnen bei einer Angina pectoris typischerweise plötzlich und dauern Sekunden bis Minuten. Es handelt sich um dumpfe, drückende, einschnürende und häufig brennende Schmerzen, die hinter dem Brustbein auftreten. Sie werden oft als Sodbrennen, Reißen oder krampfartiger Druck in der Herzgegend beschrieben. Die Schmerzen strahlen auch häufig in beide Brustkorbseiten aus, seltener in die Schultern und Oberarme. Es können auch Schmerzen im Oberbauch und Rücken, über den Hals bis hin zum Unterkiefer sowie in den ganzen linken Arm bis in die Hand ausstrahlen. Mitunter beschreiben Patienten Luftnot als Symptom. Schmerzen können auch nur zwischen den Schulterblättern, in der Magengegend und in der rechten Brustkorbhälfte auftreten.
Die Schmerzen treten vor allem bei körperlicher Belastung auf. Der Herzmuskel verbraucht mehr Sauerstoff, den er aber aufgrund der eingeengten Herzkranzgefäße nicht bekommen kann. Der stabilen Angina pectoris liegt häufig eine mehr als 90-prozentige Verengung der Koronararterien zu Grunde. Für Mediziner liegt eine stabile Angina pectoris dann vor, wenn der Schmerzcharakter und die auslösende Belastungsintensität der Anfälle immer gleich ist und die Beschwerden durch entsprechende Gegenmaßnahmen wie der Einnahme von Medikamenten oder körperlicher Ruhe nachlassen.
Diagnostik
Ein frühzeitiges Erkennen der Erkrankung ist sehr wichtig. Die moderne Diagnostik hilft bei der Diagnose. Unsere Klinik verfügt in diesem Zusammenhang über ein hochmodernes diagnostisches Spektrum. Wir wenden u.a. folgende diagnostische Verfahren an:
- Anamnese (Bestimmung des individuellen Risikoprofils, allgemeine körperliche Untersuchung)
- Herzultraschalluntersuchung (Echokardiographie)
- Eektrokardiogramm (EKG)
- Belastungstest (Ergometrie), Stress-Echokardiographie, Stress-Kernspintomographie
- Computertomographie der Koronargefäße (Kardio-CT)
- Herzkatheter (Koronarangiographie)
Therapie
Bei vielen Patienten ist zur definitiven Festlegung der geeigneten Therapie eine Herzkatheter-Untersuchung erforderlich. Hierbei wird über Leiste oder Armarterie ein Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße und gegebenenfalls in die linke Herzkammer gespritzt, um die Gefäßsituation und die Herzfunktion abzuklären. Neben dieser diagnostischen Maßnahme können dabei auch gleich therapeutische Maßnahmen zur Behandlung der Grunderkrankung ergriffen werden. Oft können die Engstellen in den Gefäßen mit einer Ballondillatation wieder aufgedehnt werden. In mehr als 90 Prozent der Fälle werden die Gefäße mit Stützen (sog. Stents) versehen. Bei fortgeschrittenen Erkrankungen ist unter Umständen eine Bypass-Operation notwendig. Die Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt zählt in diesem Bereich zu den renommiertesten Kliniken Europas.
Neben eventuellen Katheter- oder operativen Eingriffen ist besonders wichtig, die individuellen Risikofaktoren für die Verengung der Herzkranzgefäße zu erkennen und zu behandeln. Nur so kann ein Fortschreiten der Veränderungen an den Koronararterien verhindert werden. In der Regel bedeutet dies für den Patienten eine Umstellung seiner Lebensgewohnheiten. Wichtig sind eine gesunde ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung. Der Fachbereich Kardiologie arbeitet hier Hand in Hand mit den Kollegen anderer Bereiche zusammen, um den Patienten gezielt zu therapieren.
Instabile Angina pectoris
Instabile Angina pectoris
Ursachen
Von der oben beschriebenen stabilen Angina pectoris muss man die instabile Angina pectoris unterscheiden. Die Angina pectoris bezeichnet den Schmerz in der Brust, der durch eine Durchblutungsstörung des Herzens erzeugt wird, die sich in Folge einer Plaquebildung in den Herzkranzgefäßen gebildet hat. Hat der Patient eine mehr als 90-prozentige Stenose oder kommt es zu einem Plaque-Einriss, dann spricht man von einer instabilen Angina pectoris.
Symptome
Die Brustenge, die durch eine Durchblutungsstörung des Herzens hervorgerufen wird, ist im Fall einer instabilen Angina pectoris ähnlich der bei einer stabilen Angina pectoris. Die Symptome beginnen typischerweise plötzlich und dauern Sekunden bis Minuten. Es handelt sich um dumpfe, drückende, einschnürende und häufig brennende Schmerzen, die hinter dem Brustbein auftreten. Sie werden oft als Sodbrennen, Reißen oder krampfartiger Druck in der Herzgegend beschrieben. Die Schmerzen strahlen auch häufig in beide Brustkorbseiten aus, seltener in die Schultern und Oberarme. Es können auch Schmerzen im Oberbauch und Rücken, über den Hals bis hin zum Unterkiefer sowie in den ganzen linken Arm bis in die Hand ausstrahlen. Mitunter beschreiben Patienten Luftnot als Symptom. Schmerzen können auch nur zwischen den Schulterblättern, in der Magengegend und in der rechten Brustkorbhälfte auftreten.
Mediziner verwenden den Begriff „instabile Angina pectoris“ wenn sich eine Änderung des klinischen Bildes des Patienten ergibt. Als instabile Angina pectoris wird insbesondere das erstmalige Auftreten der Symptome, eine Angina pectoris im Ruhezustand, die Zunahme der Anfallsdauer, Anfallshäufigkeit und der Schmerzintensität bei unzureichender Medikamentenwirkung bezeichnet.
Bei der instabilen Angina pectoris besteht für den Patienten ein erhebliches Herzinfarktrisiko. Ein Patient, der unter entsprechenden Symptomen leidet, benötigt in der Regel umgehend ärztliche Hilfe und eine Behandlung in einem Krankenhaus, das eine Möglichkeit für eine Herzkatheteruntersuchung und ein PTCA hat.
Diagnostik
Ein frühzeitiges Erkennen der Erkrankung ist sehr wichtig. Die moderne Diagnostik hilft bei der Diagnose einer instabilen Angina pectoris. Unsere Klinik verfügt in diesem Zusammenhang über ein hochmodernes diagnostisches Spektrum. Wir wenden u.a. folgende diagnostische Verfahren an:
- Anamnese (Bestimmung des individuellen Risikoprofils, allgemeine körperliche Untersuchung)
- EKG in Ruhe
- Labortests (Herzmuskelenzyme wie Troponin, Kreatinase)
- Herzultraschalluntersuchung (Echokardiographie)
- Herzkatheter (Koronarangiographie). Häufig kann man dabei die Verengung der Arterien durch eine Ballondilatation beseitigen. In seltenen Fällen ist auch eine Bypassoperation notwendig
Therapie
Bei vielen Patienten ist zur definitiven Festlegung der geeigneten Therapie eine Herzkatheter-Untersuchung erforderlich. Hierbei wird über Leiste oder Armarterie ein Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße und gegebenenfalls in die linke Herzkammer gespritzt, um die Gefäßsituation und die Herzfunktion abzuklären. Neben dieser diagnostischen Maßnahme können dabei auch gleich therapeutische Maßnahmen zur Behandlung der Grunderkrankung ergriffen werden. Oft können die Engstellen in den Gefäßen mit einer Ballondilatation wieder aufgedehnt werden. In mehr als 90 Prozent der Fälle werden die Gefäße mit Stützen (sog. Stents) versehen. Bei fortgeschrittenen Erkrankungen ist unter Umständen eine Bypass-Operation notwendig. Unsere Klinik zählt in diesem Bereich zu den renommiertesten Kliniken Europas.
Komplikationen sind ein Herzinfarkt infolge eines akuten Verschlusses einer Herzkranzarterie oder ein plötzlicher Herztod. Die Zerstörung von Herzmuskelgewebe durch einen Infarkt kann zu einem Herzmuskelversagen führen. Deswegen ist es besonders wichtig, die individuellen Risikofaktoren zu erkennen und zu behandeln. Nur so kann ein Fortschreiten der Veränderungen an den Koronararterien verhindert werden. In der Regel bedeutet dies für den Patienten eine Umstellung seiner Lebensgewohnheiten. Wichtig sind eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung. Der Fachbereich arbeitet hier Hand in Hand mit den Kollegen anderer Bereiche zusammen, um den Patienten gezielt zu therapieren.
Akuter Myokardinfarkt
Akuter Myokardinfarkt
Ursachen
Der akute Herzinfarkt oder akute Myokardinfarkt ist eine akute, lebensbedrohliche Erkrankung des Herzens. Der Herzinfarkt ist eine der Haupttodesursachen in den Industrienationen. In Deutschland sterben etwa 300 Patienten pro 100 000 Einwohner jährlich an einem Herzinfarkt. Laut der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2004 rund 65 000 Menschen in Deutschland an einem Herzinfarkt, er lag damit an zweiter Stelle der Todesursachen.
Der Herzmuskel heißt in der Fachsprache „Myokard“. Bei einem Myokardinfarkt handelt es sich um das Absterben von Teilen des Herzmuskels, welches durch Durchblutungsstörungen (die so genannte Ischämie) entsteht. Diese Durchblutungsstörungen dauern in der Regel länger als 20 Minuten. Die Mehrzahl der Herzinfarkte entstehen durch eine koronare Herzkrankheit (KHK), bei der die Herzkranzgefäße durch Ablagerungen (Plaques) bereits stark verengt oder sogar verschlossen sind, so dass in Ruhe nicht mehr genügend Blut zum Herzmuskel transportiert wird, um die Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. Herzinfarkte werden fast immer durch eine plötzliche Minderdurchblutung in einem Herzkranzgefäß hervorgerufen. Die mangelhafte Durchblutung beruht auf der arteriosklerotischen Gefäßveränderung mit zusätzlichen Blutgerinnseln (der so genannten Koronarthrombose) und ist von krampfartigen Gefäßverengungen (Koronarspasmus) begleitet.
Die Hauptrisikofaktoren für Herzinfarkte sind Alter, Rauchen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, eine erbliche Veranlagung sowie erhöhte Cholesterinwerte. Ein erhöhtes Herzinfarktrisiko haben auch Patienten mit Übergewicht, Bewegungsmangel und falscher Ernährung.
Symptome
Bei den meisten Patienten gibt es bei einem Herzinfarkt Brustschmerzen unterschiedlicher Stärke und Qualität. Typisch ist ein starkes Druckgefühl hinter dem Brustbein oder ein Engegefühl im ganzen Brustkorb. Die Schmerzen strahlen häufiger in den linken Arm, können aber auch in den Hals, die Schultern, den Oberbauch oder den Rücken ausstrahlen. Viele Patienten sprechen von einem „Vernichtungsschmerz“, der mit akuter Atemnot, Übelkeit und dem Gefühl der Todesangst einhergeht.
Der Unterschied zwischen einem Angina pectoris-Anfall und einem Herzinfarkt ist, dass sich bei einem Herzinfarkt die Beschwerden nicht durch die Gabe von Nitropräparaten, die für eine höhere Durchlässigkeit der Herzkranzgefäße sorgen, bessern. Auch verschwinden die Schmerzen nicht durch eine Beendigung der Belastung, wie es bei einer stabilen Angina pectoris normalerweise der Fall ist.
Es ist durchaus möglich, dass Herzinfarkte keine, nur geringe oder untypische Symptome erzeugen. Manchmal werden sie auch erst nachträglich diagnostiziert, wenn Patienten zu einer EKG-Untersuchung kommen oder eine Herzultraschall-Untersuchung durchgeführt wird.
Diagnostik
Das wichtigste Untersuchungsverfahren für Herzspezialisten bei Verdacht auf Herzinfarkt ist das EKG. Da sich dieses im Vergleich zu einem gesunden Herzen deutlich verändert, können Mediziner durch das EKG die Schwere des Herzinfarktes beurteilen und Hinweise auf das betroffene Herzkranzgefäß finden. Zu den angewandten Laboruntersuchungen gehört das Bestimmen von Herzmuskelenzymen (die Biomarker), die von absterbenden Herzmuskelzellen freigesetzt werden. Sie sind im Blut in erhöhter Konzentration vorhanden. Die klassischen Biomarker sind die Creatinkinase sowie das Troponin. Des Weiteren wird von den Ärzten bei einem Herzinfarkt eine Ultraschalluntersuchung des Herzens (die Echokardiografie) angewandt.
Durch die Echokardiografie bekommt man wichtige Zusatzinformationen zur verbliebenen Pumpleistung des Herzens, zur Ausdehnung des Infarktes, ob der Herzmuskel Einrisse vorweist, zur Funktion der Herzklappen und ob sich Flüssigkeit im Herzbeutel angesammelt hat (Perikard-Erguss). Fast immer und fast immer nach der stationären Aufnahme wird auch eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt, die es ermöglicht Verschlüsse und Verengungen in den Herzkranzgefäßen zu finden.
In der Akutphase eines Herzinfarktes treten auch häufiger gefährliche Herzrhythmusstörungen auf. Es ist möglich, dass auch kleinere Infarkte durch Herzrhythmusstörungen zum Sekundenherztod führen. Mediziner gehen davon aus, dass sich etwa ein Drittel aller Todesfälle beim Herzinfarkt bereits vor jeder Laienhilfe oder medizinischen Therapie ereignen.
Therapie
Die ersten Minuten und Stunden nach einem Herzinfarkt sind entscheidend für den Patienten. Es besteht in den ersten Stunden die Gefahr, dass durch Kammerflimmern ein Herzstillstand ausgelöst werden könnte. In dieser Situation kann das Leben des Patienten nur durch einen Defibrillator gerettet werden. Innerhalb der ersten Stunden ist es möglich, durch eine Lysetherapie oder - noch besser - einen Herzkatheter mit Ballondilatation den Infarkt zu behandeln. Für Laien gilt, dass bei Verdacht auf Herzinfarkt sofort der Notarzt gerufen werden soll. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt folgende Maßnahmen: Nicht warten; Rettungsdienst unter 112 oder 110 anrufen und Verdacht auf Herzinfarkt äußern; nicht selbst mit dem Auto ins Krankenhaus fahren.
Durch ein schnell angefertigtes EKG lässt sich der Herzinfarkt erkennen und die Katheterbehandlung (oder heute seltener die Lysetherapie) kann begonnen werden. Um Herzrhythmusstörungen zu erkennen, wird eine kontinuierliche EKG-Überwachung begonnen. Durch die medikamentöse Therapie will der Arzt im Notfall zunächst die Sauerstoffversorgung des Herzens optimieren, die Schmerzen bekämpfen und weitere Blutgerinnsel vermeiden.
Bei einem Herzinfarkt geht es darum, möglichst rasch das verschlossene Herzkranzgefäß wieder zu öffnen und den Blutfluss zum Herzen zu gewährleisten. Diese Therapie nennen Mediziner Reperfusionstherapie. Je schneller und früher sie erfolgt, desto eher ist es möglich, ein Ausdehnen des Infarktes zu verhindern. Bei der Reperfusionstherapie wird das Gefäß entweder durch einen Katheter (per Ballondilatation und Stentimplantation) oder durch intravenöse Gabe eines gerinnselauflösenden Medikamentes (Lysetherapie oder Thrombolyse) geöffnet.
Im Anschluss an eine Krankenhausbehandlung wird in Deutschland oft eine ambulante oder stationäre Anschlussheilbehandlung empfohlen. Diese meist drei Wochen dauernde Maßnahme soll durch Krankengymnastik, dosiertes Training und psychosoziale Betreuung den Patienten wieder auf den Alltag vorbereiten. Nach einem Herzinfarkt ist eine lebenslange medikamentöse Therapie notwendig.
In der Regel bedeutet ein Herzinfarkt für den Patienten eine Umstellung seiner Lebensgewohnheiten. Wichtig sind eine gesunde ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung. Der Fachbereich Kardiologie arbeitet hier Hand in Hand mit den Kollegen anderer Bereiche zusammen, um den Patienten gezielt zu therapieren.
Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
Ursachen
Eine ischämische Kardiomyopathie (Herzschwäche/Herzinsuffizienz) wird durch akute Herzinfarkte und / oder chronische Durchblutungsstörungen des Herzens ausgelöst. Hierbei sind die Koronararterien verengt oder verschlossen. Dadurch wird das Herz schlechter durchblutet. Gegebenenfalls zerstören Herzinfarkte sogar teilweise den Herzmuskel und es bildet sich als Ersatz Narbengewebe. Der verbliebene Herzmuskel ist wesentlich stärker belastet. Eine Pumpkraftminderung und Erweiterung des Herzens ist die Folge. Die ischämische Kardiomyopathie ist heute in 70 Prozent der Fälle die häufigste Ursache der chronischen Herzinsuffizienz.
Symptome
Neben den bereits vorhandenen Symptomen der koronaren Herzkrankheit wie Brustenge zeigt sich eine ischämische Kardiomyopathie durch folgende Symptome:
- Atemnot (Lungenödem, Lungenstauung)
- Herzrhythmusstörungen
- Allgemeine Leistungsminderung
- Rasche Ermüdbarkeit
- Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen (Beinödeme)
Diagnostik
Eine frühzeitige Untersuchung ist sehr wichtig. Unsere Klinik verfügt über ein hochmodernes diagnostisches Spektrum, das den renommierten Experten hochspezialisierte Möglichkeiten der Erkennung von Krankheiten bietet. Wir wenden u.a. folgende diagnostische Verfahren an:
- Anamnese (Bestimmung des individuellen Risikoprofils, allgemeine körperliche Untersuchung)
- Spezielle Labor-Tests (Pro BNP zur Quantifizierung der Herzschwäche)
- Herzultraschalluntersuchung (Echokardiographie)
- Elektrokardiogramm (EKG) in Ruhe, Belastungs-EKG, Spiroergometrie
- Echokardiographie
- Herzkatheter (Koronarangiographie)
- Magnetresonanztomographie zur Vitalitätsprüfung des Herzmuskels
Therapie
Bei vielen Patienten ist zur definitiven Festlegung der geeigneten Therapie eine Herzkatheter-Untersuchung erforderlich. Hierbei wird über Leiste oder Armarterie ein Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße und gegebenenfalls in die linke Herzkammer gespritzt, um die Gefäßsituation und die Herzfunktion abzuklären. Neben dieser diagnostischen Maßnahme können dabei auch gleich therapeutische Maßnahmen zur Behandlung der Grunderkrankung ergriffen werden. Oft können die Engstellen in den Gefäßen mit einer Ballondilatation wieder aufgedehnt werden. In mehr als 90 Prozent der Fälle werden die Gefäße mit Stützen (sog. Stents) versehen. Bei fortgeschrittenen Erkrankungen ist unter Umständen eine Bypass-Operation notwendig. Die Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt zählt in diesem Bereich zu den renommiertesten Kliniken Europas.
Es ist besonders wichtig, die individuellen Risikofaktoren zu erkennen und zu behandeln. Nur so kann ein Fortschreiten der Veränderungen an den Koronararterien verhindert werden. In der Regel bedeutet dies für den Patienten eine Umstellung seiner Lebensgewohnheiten. Wichtig sind eine ausgewogene, gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung. Der Fachbereich arbeitet hier Hand in Hand mit den Kollegen anderer Bereiche zusammen, um den Patienten gezielt zu therapieren.