Patientensicherheit
...ist bei uns das Ergebnis aller sichtbaren und nicht sichtbaren Maßnahmen, die darauf gerichtet sind, Patienten vor vermeidbaren Schäden in Zusammenhang mit der gesamten Heilbehandlung zu bewahren.
Hier erhalten Sie einen Überblick über die Maßnahmen zur Patientensicherheit am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt:
Arzneimitteltherapiesicherheit
Arzneimitteltherapiesicherheit
Arzneimitteltherapiesicherheit bedeutet für uns, dass jeder Patient die Medikamente bekommt, die er benötigt. Dabei befolgen wir strikt die 5-R-Regel: Richtiger Patient, Richtiges Arzneimittel, Richtige Dosierung, Richtige Applikation, Richtiger Zeitpunkt.
Am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt werden alle Medikamente nach dem Vier-Augen-Prinzip durch erfahrene Pflegekräfte gestellt. Durch die gemeinsame Kontrolle wird die Patientensicherheit erhöht.
Patientenidentifikationsarmbänder
Patientenidentifikationsarmbänder
Patientenidentifikationsarmbänder dienen dazu, die Identität der Patienten während der gesamten Behandlung feststellen zu können. Durch den Einsatz von Patientenarmbändern können Verwechslungen und deren Folgen vorgebeugt und somit Risiken für Patienten minimiert werden. Besonders nützlich sind diese in Situationen, in denen sich der Patient nicht selbst äußern kann – beispielsweise, wenn sich der Patient in Narkose befindet. Patientenarmbänder tragen einen erheblichen Beitrag zur Patientensicherheit bei.
CIRS
CIRS
Das Critical Incident Reporting System (CIRS) als "Melde- und Lernsystem für kritische Ereignisse" beinhaltet Berichte über vermeidbare Fehler, die noch keine Folgen mit Patientenschaden nach sich gezogen haben, aber nach sich ziehen können. Das System dient dazu, Fehlerquellen rechtzeitig zu beseitigen.
Es geht indirekt auf Erkenntnisse bei der Firma DuPont im 19. Jahrhundert zurück, die wegweisendes im Bereich von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen leistete. Dort erkannte man, dass einem schweren Unfall viele Unfälle ohne großen Schaden vorausgehen. Diese Erkenntnis bestärkte DuPont darin, auch Fehler zu analysieren und zur Prävention zu nutzen, die keine oder nur Bagatellschäden nach sich zogen. Die US Air Force baute diese Erkenntnis zum „Critical Incident Reporting System" (CIRS) aus, das wir auch heute noch in dieser Form kennen: Beschäftigte können anonym und deshalb sanktionsfrei über Fehler berichten. Wegen seines amerikanischen Ursprungs hat sich auch die englische Bezeichnung bis heute erhalten.
In der Medizin in Deutschland waren es die Anästhesisten, die in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts ein solches Meldesystem für sich weiter entwickelten. Dies führte zu hausinternen und globalen, Internet basierten Meldesystemen.
Das CIRS, das 2011 eingeführt wurde, entspricht den Grundsätzen, die das Aktionsbündnis Patientensicherheit, Qualitätskliniken.de oder das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin aufgestellt haben.
Notfallmanagement
Notfallmanagement
Viele unserer Patienten sind schwer erkrankt. Um auf plötzliche lebensbedrohliche Ereignisse reagieren zu können, sind an unserem Campus spezialisierte Notfallteams im Einsatz. Sie sind rund um die Uhr in Alarmbereitschaft und erreichen in kürzester Zeit jeden Ort in der Klinik.
Regelmäßige leitliniengerechte Notfallschulungen sind für alle Mitarbeiter Pflicht. Die Notfallteams trainieren die Zwischenfall- und Notfallszenarien unter anderem an realitätsnahen Simulatoren.
M&M-Konferenzen
M&M-Konferenzen
Die Kliniken am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt führen regelmäßig fach- und berufsgruppenübergreifende, strukturierte Besprechungen zur Aufarbeitung besonderer Behandlungsverläufe und Todesfälle durch. Ziel ist es, gemeinsam aus unerwarteten, außergewöhnlichen und lehrreichen Fällen zu lernen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung festzulegen.
Die Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (M&M-Konferenzen) sind dabei so konzipiert, dass kritische Ereignisse im Versorgungsalltag sachlich und frei von Schuldzuweisungen aufgearbeitet werden. Durch die darauf folgenden Prozessverbesserungen tragen M&M-Konferenzen zur Steigerung der Patientensicherheit bei.
Sturzprävention
Sturzprävention
Stürze stellen insbesondere für ältere und kranke Menschen ein hohes Risiko dar. Sturzfolgen wie Wunden oder Frakturen können zu schwerwiegenden Einschnitten in die bisherige Lebensführung führen.
Daher ist in unseren Kliniken der pflegewissenschaftliche Expertenstandard zur Sturzprophylaxe etabliert. Für jeden Patienten mit einem erhöhten Sturzrisiko legen unsere Pflegekräfte individuelle vorbeugende Maßnahmen fest, die Stürze verhindern oder Sturzfolgen minimieren.
Dekubitusprophylaxe
Dekubitusprophylaxe
Ein Dekubitus ist eine Druckschädigung der Haut und des darunter liegenden Gewebes. Gefährdet sind insbesondere bettlägerige Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit und bestimmten Begleiterkrankungen.
Es ist unser Ziel, unsere Patienten bestmöglich vor einem Dekubitus zu schützen. Deshalb ist in unseren Kliniken der pflegewissenschaftliche Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe ein fester Bestandteil der Pflege. Für jeden gefährdeten Patienten wird das Dekubitusrisiko erhoben und vorbeugende Maßnahmen eingeleitet.
Patienten, die bereits mit einer Druckschädigung an unseren Campus kommen, werden nach festgelegten Standards des Wundmanagements behandelt.
Alle Dekubiti werden sorgfältig dokumentiert. Die Statistiken werden von den Pflegedienstleitungen ausgewertet und zeigen, dass wir dem Ziel, die Dekubitusrate auf ein Minimum zu senken, immer näher kommen.
Beauftragte für Medizinproduktesicherheit (MPSB)
Beauftragte für Medizinproduktesicherheit (MPSB)
Beauftragte für Medizinproduktesicherheit
E-Mail: Medizinprodukte-Sicherheit(at)campus-nes.de