Schilddrüse gesund?
BLUTWERTE HELFEN,
DIESE FRAGE ZU KLÄREN
Die Schilddrüse ist eine lebenswichtige Hormondrüse. Sie befindet sich unterhalb des Kehlkopfes an der Luftröhre und spielt eine große Rolle für den Stoffwechsel. Produziert die Schilddrüse zu wenige oder zu viele Hormone, kann es zu ernsthaften Störungen wichtiger Körperfunktionen kommen. Blutwerte können Auskunft geben, ob etwas mit der Schilddrüse nicht stimmt.
TSH (Thyreoideastimulierendes Hormon)
TSH wird von der Hirnanhangdrüse ausgeschüttet und steuert so die Schilddrüsenfunktion. Das Hormon wird mit dem Blut zur Schilddrüse transportiert und regt dort die Jodaufnahme und die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) an. Ein normaler TSH-Wert (0,27–4,2 µlU/ml) schließt eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse weitgehend aus. Ist das TSH erhöht oder vermindert, werden danach die Schilddrüsenhormone T3 und T4 zur weiteren Abklärung untersucht.
T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin)
T3 und T4 geben wichtige Hinweise auf eine mögliche Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse. Ein erhöhtes TSH gemeinsam mit erniedrigtem T3 und T4 weist auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin. Es können Beschwerden wie Müdigkeit, depressive Verstimmung, chronische Verstopfung, Gewichtszunahme ohne geänderte Ernährungsgewohnheiten etc. auftreten.
Ein vermindertes TSH gemeinsam mit erhöhten T3- und T4-Werten weist hingegen auf eine Überfunktion hin. Dies äußert sich beispielsweise durch Unruhe und Nervosität, Gewichtsabnahme trotz Hunger sowie erhöhten Herzschlag. Dahinter können Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow stecken.
In seltenen Fällen kommt es auch zu einer Unterfunktion der Hirnanhangdrüse. Dann sind sowohl TSH als auch T3 und T4 vermindert.
Aber aufgepasst: Veränderte Schilddrüsenwerte resultieren nicht immer aus einer Erkrankung. Manchmal werden sie auch durch bestimmte Medikamente verursacht.
Bei veränderten Schilddrüsenwerten sollte in jedem Fall ein Facharzt weitere Untersuchungen machen, um die genaue Ursache zu ergründen und anschließend eine Therapie einzuleiten.