PLÖTZLICH UND UNERWARTET

Band​schei​ben​vor​fall

WANN EINE OPERATION SEIN MUSS

Zu viel Sitzen, Heben schwerer Lasten, zu hohes Körpergewicht – es gibt eine ganze Reihe von Ursachen für Rückenschmerzen, sie sind weit verbreitet, können viele Ursachen haben und bilden sich in aller Regel von allein zurück. Aber wann spricht man von einem Bandscheibenvorfall?

„Bei einem Bandscheibenvorfall strahlt der Schmerz typischerweise in ein Bein aus. Gleichzeitig kann auch der Rücken schmerzen“, erklärt PD Dr. Albrecht Waschke, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt.

Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall?

Zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule liegen „Pufferscheiben“. Sie bestehen aus einer gallertartigen Masse, die von einem Faserring umschlossen sind. Wird der Druck auf einzelne Scheiben zu groß, etwa durch Heben schwerer Lasten, dann bricht ein Teil dieser Masse durch den Faserring und legt sich auf einen Nerv, der sich in der Wirbelsäule befindet. Folge: Es entstehen Schmerzen, eventuell aber auch Lähmungen in dem Bereich, der mit diesem Nerv in Verbindung steht.

So sollte behandelt werden

Am Anfang ist die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls immer konservativ. „Diese kann meist ambulant erfolgen und besteht in einer Kombination aus Krankengymnastik, Bewegungsübungen, Schmerzmitteleinnahme und Rückenschule“, so Dr. Waschke.

Sollte daraufhin keine Besserung eintreten oder aber neurologische Defizite wie z. B. eine Muskelschwäche hinzutreten, kann eine Operation helfen. „Am Campus Bad Neustadt werden Bandscheibenvorfälle nahezu ausnahmslos mittels der minimalinvasiven, endoskopischen Technik operiert.“ Dabei führt der Arzt eine Optik mit integriertem Arbeitskanal von hinten durch die natürliche Öffnung des Spinalnervs in die Wirbelsäule und entfernt den Bandscheibenvorfall.

„Die Klinik ist Vorreiter in der Anwendung dieser zukunftsweisenden Technik, mit der wir allein im vergangenen Jahr mehr als 150 Patienten behandelt haben“, betont Dr. Waschke und weist darauf hin, dass diese Operationstechnik im Vergleich beispielsweise zum mikrochirurgischen Vorgehen nahezu keine Vernarbungen zurücklässt und eine bessere Genesung zur Folge hat.

KONTAKT Klinik für Neurochirurgie Chefarzt PD Dr. med. Albrecht Waschke Tel. 09771 23150 Nachricht senden